2.1. Zerteilungsgrad
V Unterschiedlicher Zerteilungsgrad von Magnesium mit Salzsäure
Pulver -Oberfläche- Band
B Wasserstoffreaktion
A
Reduktion: 2H3O+ + e- → H2 + 2H2O
Oxidation: Mg → Mg2+ + 2e-
(2 CL-) + Mg + 2H3O+ → H2 + 2H2O + Mg2+
Bei feiner Verteilung wird die Oberfläche des Feststoffes vergrößert. Damit wächst die Zahl und somit die Konzentration der reaktionsbereiten Teilchen an der Oberfläche. Die Reaktionsgeschwindigkeit wird dadurch gesteigert.
Anwendungen / Vorkommen im Alltag:
- Lunge z.B. der Säugetiere, sehr große Oberfläche
- Menschlicher Darm, ebenfalls sehr große Oberfläche (ca 400 - 500 m2)
Beides dient zur Stoffaufnahme ⇒ möglichst viel Kontaktfläche
Übungen:
Natrium + Salpetersäure:
2Na + HNO3 → 2NaNO3 + H2
Barium + Schwefelsäure
Ba + H2SO4 → BaSO4 + H2
2.2. Abhängigkeit von der Temperatur
V Reaktion von verdünnter Salzsäure und Na2S2O3 (Natriumthiosulfat)
B Mit heißer Salzsäure läuft die Reaktion schneller ab.
A
S2O32- + 2H3O+ → H2S2O3 + 2 H2O (schnell)
H2S2O3 → S + SO2 + H2O (langsam)
S2O32- + 2H3O+ → S + SO2 + 3H2O
Ein erfolgreicher Zusammenstoß setzt eine Mindestgeschwindigkeit und die richtige Orientierung der Teilchen voraus.
Bei Erhöhung der Temperatur wird die Anzahl der Teilchen, die die Mindestenergie (Aktivierungsenergie) überschreiten, größer.
Maxwell-Boltzmann-Verteilung:
Die Flächen der grünen und der blauen Kurve sind gleich. Sie steht für die kinetische Energie der Teilchen.
- RGT Regel:
- Bei einer Temperaturerhöhung um 10 °C verdoppelt bis verdreifacht sich die Reaktionsgeschwindigkeit.
2.3 Abhängigkeit von der Konzentration
V Mg und HCl
B Bei höherer Konzentration der HCl läuft die Reaktion schneller ab!
A Mg → Mg2+ + 2e-
Je höher die Konzentration, desto schneller läuft die Reaktion ab. Die Reaktionszeit ist umgekehrt proportional zur Ausgangskonzentration
t ~ 1/c
- Das Massenwirkungsprodukt
- Die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion ist proportional dem Produkt der Konzentrationen der Ausgangsstoffe. Bei höherer Konzentration ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich zwei Teilchen berühren, größer als bei niedrigerer Konzentration.
RG ~ c(H2) | RG = k1 ⋅ k2⋅c(H2)⋅c(I2) |
RG ~ c(I2) | RG = k ⋅ c(H2)⋅c(I2) |
2.4. Abhängigkeit vom Druck
Druckerhöhung beschleunigt Reaktionen bei Stoffsystemen, an denen mindestens ein Gasförmiger Reaktionspartner beteiligt ist.
V1 | V2 |
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V1 > V2 c1 < c2 RG1 < RG2 p1 < p2 |
Fazit: Die Reaktionsgeschwindigkeit ist direkt Proportional zu dem Druck. Eine Druckerhöhung bewirkt eine Konzentrationserhöhung.
2.5. Abhängigkeit vom Katalysator
V Wasserstoffperoxyd wird mit Hilfe von Braunstein zersetzt (bei Normalbedingungen)
B Gasbildung: Glimmspanprobe positiv ⇒ O2
Mn2+ ist der Katalysator
Gesamtgleichung: 2 H2O2 → 2H2O + O2
Reduktion: H2O2 + 2e- 2OH-
Oxidation: H2O2 →2 H + + O2 + 2e-
Heterogene Katalyse:
Katalysator und reagierende Stoffe liegen in verschiedenen Phasen vor.
Beispiel: Katalytische Zersetzung von H2O2 mit MnO2
Homogene Katalyse:
Katalysator und reagierende Stoffe liegen in der gleichen Phase vor.
Fazit: Katalysatoren beschleunigen chemische Reaktionen durch herabsetzen der Aktivierungsenergie. Sie liegen nach der Reaktion unverändert vor.
A + B + K → AK + B → AB + K