Anwendung im Labor:
Fe3+ + 3 SCN-Fe[SCN]3
gelb - farblos - tiefrot
kC = (c(C) ⋅ c(D))/(c(A) ⋅ c(B))
kC = c(Fe(SCN)3)/(c(Fe3+) + c3(SCN-)) (l/mol)3
Da kC eine Konstante ist muss eine Erhöhung der Konzentration der Fe3+-Ionen bzw. der Fe(SCN)3-Ionen den Nenner des Quotienten vergrößern, was eine Vergrößerung des Zählers zu Ungunsten des Nenners nach sich zieht.
2 CrO42- + 2 H3O+ 4 Cr2O72- + 3 H2O
kC = (c(Cr2O72-) ⋅ c3(H2O))/c2(Cr2O72-) ⋅ c2(H3O+)
In verdünnten wässrigen Lösungen ist die Konzentration vom Wasser praktisch Konstant und wird in die Konstante kC aufgenommen:
kC = c(Cr2O72-)/(c2(Cr2O72-) ⋅ c2(H3O+)) (l/mol)3
3. Anwendung des MWG in der Technik
C + CO2 2 CO : Boudouard-Gleichung
kC = c2 (CO) / (c(C) ⋅ c(CO2))
Die Konzentration eines Feststoffes lässt sich nicht angeben und wird deshalb als Konstant angesehen. Der Wert beträgt 1.
kC = c2 (CO)/ (1 ⋅ c(CO2)) mol/l
4. Berechnung der Gleichgewichtskonstante
Lage des Gleichgewichts auf der Seite der Produkte: kC > 1
Lage des Gleichgewichts auf der Seite der Edukte: kC< 1
5. Die Großtechnische Anwendung des Massenwirkungsgesetzes
a) Haber-Bosch-Verfahren (Synthese von Ammoniak)
3 H2 + N2 (Düngemittelherstellung)
Aufgabe:
In einem Behälter mit dem Volumen V = 5l und konstanter Temperatur hat sich zwischen den Gasen Stickstoff, Wasserstoff und Ammoniak ein Gleichgewicht eingestellt. Es liegen folgende Stoffmengen vor:
n(N2) = 5, 05 mol
n(H2) = 8 mol
n(NH3) = 0, 5 mol
kC = c2(NH3)/(c(N2) ⋅ c3(NH3)) = 2, 4 ⋅ 10-3(l/mol)2
p1 ⋅ V1 / T1 = p2 ⋅ V2 / T2; p1 ⋅ V1 = p2 ⋅ V2
b) Optimieren der Reaktionsbedingungen
30 bar / 200 °C → 70 %
- Temperaturerniedrigung bis zur Grenze der Aktivierungsenergie um genug Aktivierungsenergie sie darf aber nicht zu hoch sein, sonst wird der Zerfall von Ammoniak begünstigt
- Druckerhöhung: Begünstigt die Hinreaktion. Druck darf aber nicht zu hoch sein, sonst ist die technische Umsetzung unmöglich.
- Katalysator: Er sorgt für die schnelle Einstellung des Gleichgewichts
Das Ionenprodukt des Wassers (kW) ist die Konstante aus dem Produkt der Konzentrationen der H3O+- und OH--Ionen. Sie gilt nur in wässrigen, verdünnten Lösungen.
c) Technische Umsetzung des Reaktionsreaktors
Wasserstoff und Kohlenstoff reagieren bei hohem Druck
2 H2 + C CH4
Lösung des Problems durch den Bosch-Doppelmantel. Außen Stahlmantel mit Löchern, innen Weicheisen.
Ammoniaksynthese im Kreislaufverfahren
CO: "Katalysatorgift"
Labordarstellung ⇒ industrielle Masstäbe
Verwedung von Ammoniak:
- Herstellung von Salpetersäure
- Düngemittel
- Nitrierung ⇒ Sprengstoffe
- Kunststoffe
- Pflanzenschutzmittel
Stickstoffkreislauf
CO2 ist ein offenes System
6. Offene Systeme
H2O + H2CO2 CO2 + 2H2O
Kann ein Reaktionspartner ständig aus dem Gleichgewicht entweichen, so wird das Gleichgewicht vollständig in eine Richtung verschoben.
d) pH-Wert Berechnung für starke / schwache Basen
pOH = -lg ⋅ c(OH-) → pOH = -lg ⋅ c0(A-) → für pks < 3, 5
pOH = 0, 5 (pks - lg ⋅ c(A-)) → für pkb > 3, 5
Übung: Berechne den pH-Wert folgender Lösungen:
- Essigsäure c0 = 0, 25 mol / l
pks(CH3COOH) = 4, 75
pH = 2, 68 - Ammoniak c0 = 7, 6 ⋅ 10 -4 mol/l
pOH = 10, 06
kC = c(H3O+)/c(X)
kS = Konzentration der Säure
kS ⋅ kB = kW = 14
pks ⋅ pkb = pkw = 14
Natriumacetat NaCH3COO CH3COO - Essigsäure pH ↑
Natriumchlorid NaCl pH
Amoniumchlorid NH4Cl pH ↓